Gina Disobey

Programm am Freitag, 30. Juni:

• 18:00 Uhr - Schüler*innen Wettlesen

• 19:30 Uhr - open mic (hosted by doppelt sichtbar)

• 20:00 Uhr - doppelt sichtbar

• 21:00 Uhr - Gina Disobey

• 22:00 Uhr - Kulturhof: DJ Team

Eintritt frei

Infos zu den Lesungen und dem gesamten Bachmann-Programm im Kulturhof:villach

Die musikalische Eröffnung der diesjährigen Bachmanntage im Kulturhof:villach übernehmen das umtriebige Villacher Duo doppelt sichtbar, gefolgt von der großartigen Gina Disobey.

Davor gibt’s mit dem Schüler*innen-Wettlesen die Chance für junge Menschen ihre Texte vor Publikum zu präsentieren. Moderiert wird das Wettlesen von der zauberhaften Tamina Haslauer. Es winken zahlreiche Preise und Feedback zu den Texten von der jungen Villacher Schriftstellerin Sarah Schönfelder. Interessierte können sich bis 19. Juni per Mail an office@kulturhofvillach.at anmelden.

Infos zum Wettlesen

Im Anschluss an das Wettlesen eröffnen doppelt sichtbar ihr open mic und laden alle Schüler*innen sowie das gesamte Publikum ein, die Bühne zu probieren, bevor sie ihr eigenes Programm zum Besten geben.

doppelt sichtbar

doppelt sichtbar sind die Villacher Zwillingsbrüder Mart und Kassabrot. Seit 2005 sind sie auf Bühnen und in Kellern unterwegs und bestechen vor allem durch ihre Improvisationskunst. Beim Rahmenprogramm zum Bachmannpreis im Kulturhof:villach werden sie genau diese literarische Karte ziehen. Das Publikum wird mit eingebunden. Wortspenden vom Publikum werden dann in den Freestyle übernommen und in guter Stegreif-Manier in Reime gepackt.

Seit ihrem Sieg beim FM4-Protestsoncontest 2021 hat Gina Disobeys „Seeking Asylum is not a Crime" ein Eigenleben als inoffizielle Hymne der Solidarität mit Geflüchteten entwickelt. Gerade in einem Jahr, da das omnipräsente Thema Flucht und Asyl wieder einmal auf toxische Art den Diskurs dominiert, kommen institutionell wie individuell rassistische Unterscheidungen in der Behandlung von Menschen in Not besonders offensichtlich zum Vorschein. Der Song der Künstlerin und Aktivistin über die Lage der im sogenannten „Rückkehrzentrum" Bürglkopf in Tirol mit negativen Asylbescheiden verwahrten, dementsprechend verzweifelten Menschen war schon letztes Jahr bei ihrem Popfest-Auftritt im Karlsgarten zu hören, hat seither aber (leider) nichts an Relevanz verloren. Gina Disobey, die das Schreiben jenes Protestlieds ursprünglich bloß zweckgebunden als Vehikel zur Verbreitung ihrer Botschaft betrachtete, hat seither den Geschmack am Songwriting gefunden und ihr musikalisches Repertoire, wie man liest, „um einige neue Songs erweitert. Es geht nach wie vor um Politik und Liebe, gesungen wird auf Englisch, Deutsch und Italienisch."

Text von Robert Rotifer